Phytotherapie

Mit Hilfe der Phytotherapie, auch Pflanzenheilkunde genannt, werden Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen durch Pflanzen, Pflanzenteile und deren Zubereitungen (Pulver, Tee, Extrakt, Tinktur, …) behandelt.

Der Ursprung der Phytotherapie liegt in der Naturheilkunde und ist in allen Kulturen der Erde Bestandteil der jeweiligen Medizinsysteme.  Im Mittelalter übernahmen die Mönche und Nonnen eine wesentliche Rolle in der Heilpflanzenkunde, darunter Hildegard von Bingen. Auch der Pfarrer Kneipp hielt die Tradition der Kräuterheilkunde hoch.  

Die Phytotherapie  beschäftigt sich mit der Wirkung von Pflanzenstoffen auf den Menschen und der Nutzung von Heilpflanzen als Therapie. Phytopharmaka sind Stoffgemische. Die Wirksamkeit resultiert aus den komplexen Interaktionen im Organismus. Viele Arzneistoffe sind von Naturstoffen abgeleitet, wie z. B. das Herzgykosid Digoxin, aber auch das Schmerztherapeutikum Morphin sowie das Anticholinergikum Atropin. 

Phytopharmaka bergen grundsätzlich dieselben Risiken wie alle Arzneimittel, sie sind aber im Vergleich mit den chemisch definierten Wirkstoffen in der Regel besser verträglich